Zielstellung
Ausrichtung unmittelbar auf die individuellen Bedürfnisse der teilnehmenden Jugendlichen
Als Lernziel gilt die "Kosten-Nutzen-Analyse" wodurch den teilnehmenden Jugendlichen bewusst werden soll, dass jede weitere Straftat zu juristischen Sanktionen führen wird, sowie soziale, gesellschaftliche und zivilrechtliche Konsequenzen nach sich zieht
Üben von demokratischen Spielregeln, Toleranz gegenüber Andersdenkenden und gegenseitige Rücksichtnahme
Verantwortungsbewusstsein als Mitglied der Gesellschaft wahrnehmen und sozialkompetentes Handeln erlernen
Die eigene Körperlichkeit soll durch Sensibilisierung für die Wahrnehmung des eigenen Körpers wieder neu spürbar werden, persönliche Fähigkeiten werden neu entdeckt
Inhaltlich findet die Auseinandersetzung mit der real deliktschwersten Tat in der Gruppe statt, vorgeschobene Rechtfertigungen (Legendenbildung) werden analysiert - Ziel ist eine Förderung der Handlungskompetenz und des Selbstbewusstseins
Die Kommunikationsfähigkeit sowie die Frustrationstoleranz werden gestärkt
Die Ablehnung von illegalen Handlungen als Mittel zum Erreichen persönlicher Lebensziele wird gestärkt
Eine ehrliche Opferempathie soll entwickelt werden
Peergroupwirkung durch jetzt friedliche, ehemalige Schläger im Lebensumfeld des Jugendlichen
Zielgruppe
Jugendliche, die ein hohes Maß an aggressivem Verhalten aufweisen, insbesondere aufgrund von Gewaltstraftaten wiederholt auffällig geworden sind und deren besondere Problemlage längerfristig intensive erzieherische Maßnahmen notwendig macht. Das ambulante AAT (R) ist nicht geeignet für Jugendliche mit psychotischen Erkrankungen, suizidalen Tendenzen, akuter Suchtmittelabhängigkeit und / oder speziell sexuell motivierter Gewaltproblematik |
Methoden und Umsetzung
Die Jugendlichen werden mit ihren tatsächlichen Begabungen konfrontiert, denn jeder Mensch besitzt grundsätzlich gesellschaftlich wertvolle Begabungen und Talente
Arbeit mit körpersprachlichen, verbal-konfrontativen , erlebnispädagogischen sowie sportlichen Elementen
Neutralisierungstechniken werden aufgedeckt, sowie die emotionale Instabilität der Jugendlichen bewiesen. Der Unterschied zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung wird gruppenpädagogisch erarbeitet und den Jugendlichen gespiegelt
Durch konfrontative Pädagogik wird es möglich, die Jugendlichen direkt an ihrer tatsächlich begangenen Straftat festzumachen, ohne sich herausreden zu können
Analyse der eigenen und Entwicklung von alternativen Handlungsstrategien zum Einsatz von Gewalt zur Erreichung persönlicher Lebensziele
Längerfristige Begleitung durch ein festes Trainerteam zur Sicherstellung des Tranfers neu erlernter Verhaltensweisen in den ganz persönlichen Lebensalltag und in das Lebensumfeld
Konsequente Entwicklung einer ehrlichen Empathie für die bisherigen Opfer der Gewaltstraftaten. Durch konsequente Nutzung dieser Elemente werden Möglichkeiten für ein emotionales, soziales, sinnliches und selbsterkennendes Erleben und Lernen eröffnet
Zugangsmodalitäten
Die Teilnahme der Jugendlichen ist möglich aufgrund einer richterlichen Weisung oder einer sonstigen gerichtlichen Auflage, aber auch freiwillig, Zwang ist als primäre Einstiegsmotivation erwünscht. Anmeldungen erfolgen über die örtlich zuständigen Jugendämter. |